Neben dem sonnigen Frühling, der gerade Einzug hält, gibt es einen zweiten guten Grund, weshalb wir den Frühlingsputz nicht vor unserer Haustür stehen lassen sollten: Wir sind zuhause. Dies bedeutet auch mehr Dreck in kürzerer Zeit, was wir als dritten valablen Grund heranziehen. Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, sollte hiermit ein guter und ordentlicher Frühjahrsputz begründet sein.
Damit du dieses Vorhaben nicht nur motiviert beginnst, sondern auch erfolgreich abschliesst, haben wir dir einige Hinweise zusammengestellt. Viele unserer bisherigen Grundsätze hinterfragen wir in der aktuellen Situation des Lock-Downs. Beim Putzen können wir dich beruhigen, hier bewährt sich das Altbekannte. Die Devisen lauten: von innen nach aussen und von oben nach unten – simpel, aber effektiv.
Vor der eigentlichen Reinigung
Um überhaupt putzen zu können, beginnst du den Frühlingsputz idealerweise mit Aufräumen. Diese Möglichkeit kannst du auch gleich dazu nutzen, auszumisten. Falls du Entscheidungsschwierigkeiten hast oder dich nur schwer von Dingen trennen kannst, gibt es hierzu eine ganz eigene Philosophie von der japanischen Organisations-Künstlerin Marie Kondo. Sie rät, nur zu behalten, was wirklich Freude bereitet. In der Vorratskammer kannst du etwas pragmatischer vorgehen und dich am Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel orientieren, genauso im Medizinschrank bei der Überprüfung der vorhandenen Medikamente. Ferner bietet sich auch gleich die Möglichkeit im Badezimmer, sich von Töpfchen, Crèmes, Nagellacken und was sich im Laufe der Zeit angesammelt hat, aber nie gebraucht wurde, zu trennen.
An die Lappen, los!
Bei der eigentlichen Reinigung beginnst du am besten in der Küche oder im Bad. Als nutzungsintensivste Räume weisen sie oft Fettverschmutzungen und Verkalkungen auf, die besonders viel Zeit und Energie benötigen. Zusätzlich zur wöchentlichen Reinigungsroutine, gilt es beim Frühjahrsputz auf Folgendes zu achten:
- Alle Schränke und Schubladen leeren, auswischen und ordentlich wieder einräumen
- Backofen reinigen
- Herd & Abzug reinigen. Je nach Modell kann der Filter in der Spülmaschine gereinigt werden
- Kühlschrank & Tiefkühler leeren, auftauen und reinigen
- Haushaltsgeräte entkalken. Hierfür müssen nicht zwingend chemische Mittel verwendet werden. Altbewährte Hausmittel wie Essig oder Essigessenz bewähren sich ebenso gut und sind dazu noch biologisch abbaubar
Im Bad:
- Alle Badezimmerschränke ausräumen, reinigen und wieder ordentlich einräumen
- Duschkopf und Wasserhahn entkalken
- Duschvorhang abnehmen und waschen
Im Wohn- und Schlafzimmer:
- Matratze, Bettwäsche, (Zier-)Kissen & Teppiche ausklopfen und bei bestehender Möglichkeit auf dem Balkon oder im Garten auslüften
- Möbel verschieben, um auch dahinter und darunter zu reinigen. Dort sammeln sich über die Zeit die grössten Staubflusen an
- Im Schlafzimmer auch den Bettrahmen und Lattenrost feucht abwischen
Fensterreinigung
Die Innenseiten deiner Fenster kannst du jederzeit reinigen. Bei den Aussenseiten lohnt es sich zu warten, bis die Pollensaison vorbei ist. Diese reinigst du entsprechend am besten Ende Mai.
Waschmaschine
Auch die Waschmaschine muss regelmässig gereinigt werden. Wasserrückstände in der Trommel, in den Gummidichtungen und Schläuchen sowie Rückstände im Flusensieb verschmutzen die Maschine langfristig und führen zu einem unangenehmen Geruch, der auch in die Kleider übergehen kann. Führe einen leeren Waschgang bei 95 Grad durch, um sie zu reinigen. Vor dem Waschgang kannst du der Trommel entweder ein einfaches Geschirrspültab, 5-8 Esslöffel Zitronensäure, in Wasser aufgelöstes Backpulver oder 50ml Essig oder Natron hinzufügen.