Energie sparen: Dein Beitrag zur Nachhaltigkeit

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Der Herbst ist da, die Tage werden wieder kühler und die Heizsaison beginnt. Bevor du die Heizung wieder aufdrehst, wollen wir dir noch ein paar Energiespartipps mitgeben. Denn das ist ein Thema, das nicht nur die Umwelt betrifft, sondern auch deine Geldbörse. Im öffentlichen Bereich der Schweiz wird viel Wert auf Energieeffizienz gelegt, aber auch Privathaushalte können ihren Teil dazu beitragen, den Stromverbrauch zu reduzieren. Im folgenden Artikel erfährst du, wie du deinen Energieverbrauch Zuhause reduzieren kannst, und worauf du bei der Wohnungssuche hinsichtlich Energieeffizienz achten musst!

  1. Energiesparen in der Schweiz und Europa
  2. Energiesparen im eigenen Haushalt
  3. Energieeffizenz in Gebäuden

1. Energiesparen in der Schweiz und Europa

Die Schweiz gehört zu den Ländern, die in Europa in puncto Energieeffizienz und erneuerbare Energien einen hohen Stellenwert einnehmen. Im Vergleich zu einigen Ländern, die von Gaslieferungen aus Russland abhängig und durch eine Energiemangellage gefährdet sind, haben die Schweiz und andere europäische Staaten den Luxus, auf eine zuverlässige Energieversorgung zurückzugreifen. Dennoch ist es wichtig, bewusst mit Energie umzugehen und Ressourcen zu schonen.

In der Schweiz kümmert sich das Bundesamt für Energie um die Energieversorgung und -effizienz im Land. Die EnergieSchweiz Kampagne, die von diesem Amt ins Leben gerufen wurde, bietet zahlreiche Informationen und Energiespartipps für Privathaushalte. Diese Kampagne hat zum Ziel, das Energiesparpotenzial in der Schweiz zu nutzen und die Landesversorgung sicherzustellen.

In vielen Ländern, einschließlich der Schweiz, wird der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die Förderung erneuerbarer Energien intensiv vorangetrieben. Dies ist entscheidend, um den Energieverbrauch nachhaltig zu gestalten. Die Energiespar-Kampagne in der Schweiz setzt sich aktiv dafür ein und informiert die Bürger über die Vorteile und Möglichkeiten der Nutzung erneuerbarer Energien.

2. Energiesparen im eigenen Haushalt

Auch auf individueller Ebene können wir viel bewirken. Mit den hier vorgestellten Spartipps kannst du deinen Beitrag zur Energieeffizienz leisten und gleichzeitig deine Energiekosten senken.

Heizen

In der kalten Jahreszeit ist das Heizen ein wichtiger Aspekt in jedem Haushalt. Doch Heizen kann auch ein echter Stromfresser sein. Damit du energieeffizienter heizt, solltest du zunächst sicherstellen, dass deine Radiatoren richtig funktionieren und nicht veraltet sind. Falls sie schon älter sind, könnte ein Austausch gegen energieeffizientere Modelle sinnvoll sein.

Ein weiterer Tipp betrifft die Art und Weise, wie du deine Räume heizt. Oftmals reicht es aus, nur die Räume zu heizen, die du gerade aktiv nutzt. Zusätzlich kannst du die Raumtemperatur um ein paar Grad senken und stattdessen warme Kleidung tragen. Jedes Grad weniger spart Kilowattstunden und senkt deine Energiekosten.

Lüften

Effizientes Lüften ist ein wichtiger Teilbereich des Energiesparens. Gerade in einem Land wie der Schweiz, wo es im Winter sehr kalt sein kann, ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine Wärme ungenutzt entweicht. Beim Lüften empfiehlt es sich, die Fenster nur für kurze Zeit weit zu öffnen, anstatt sie stundenlang gekippt zu lassen. So vermeidest du, dass zuviel Raumwärme nach aussen entweicht.

Moderne Wohnungen oder neu gebaute Einfamilienhäuser verfügen oft bereits über eine sogenannte kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgt dafür, dass deine vier Wände stets mit Frischluft versorgt werden, ohne dass du dafür die Fenster öffnen musst und dadurch Wärme verloren geht. Gleichzeitig wird übermässige Luftfeuchtigkeit abgeführt, sodass die Bausubstanz geschont und die Gefahr von Schimmelbildung minimiert wird.

Kochen

Beim Kochen kannst du mit ein paar Tipps & Tricks einiges an Stromsparen. Verwende beispielsweise einen Deckel auf deinem Topf oder deiner Pfanne, um die Energieeffizienz beim Kochen oder Dünsten zu steigern. Auch die Grösse des Kochtopfs spielt eine Rolle: Achte darauf, keinen zu grossen Topf oder Pfanne zu verwenden, da das Erhitzen mehr Zeit und somit mehr Energie benötigt. Auch ein zu kleiner Topf für eine zu grosse Topfplatte ist schlecht: Dadurch entweicht ungenützte Wärme.

Eine andere gute Möglichkeit um beim Kochen den Stromverbrauch zu reduzieren, ist die Restwärme von Kochplatte und Backofen zu nutzen. Oft ist es nicht nötig, Herd oder Backofen bis zum Schluss auf voller Temperatur laufen zu lassen, sondern das Essen kann auch beim langsamen Abkühlen fertig gebacken oder gekocht werden.

Zudem lohnt es sich, wenn möglich, Lebensmittel in einem Wasserkocher statt auf dem Herd zu erhitzen. Wasserkocher sind effizienter und benötigen weniger Zeit.

Warmwasser

Das Aufheizen von Wasser ist in vielen Haushalten ein enormer Energiefresser. Ein einfacher Tipp, um hier Energie zu sparen, ist das Duschen anstelle von Baden. Duschen verbraucht in der Regel weniger Wasser und somit auch weniger Energie. Wenn du ein Bad bevorzugst, versuche, die Wassertemperatur etwas zu senken, um Energie und Wasser zu sparen.

Achte darauf, dass der Wasserwahn beim Abwaschen nicht ununterbrochen auf hoher Temperatur läuft. Oft reicht es, das Geschirr kurz mit heissem Wasser zu spülen und anschliessend mit kaltem nochmal gründlich abzuwaschen.

Haushaltsgeräte

Moderne Haushaltsgeräte sind in der Regel energieeffizienter als ältere Modelle. Beim Kauf neuer Geräte solltest du deshalb auf die Energieetikette achten. Diese gibt Aufschluss darüber, wie viel Energie ein Gerät verbraucht. Geräte mit einer A+++ Bewertung sind besonders energiesparend und verbrauchen oft weit weniger Strom als alte Geräte mit einem schlechten Energie-Rating.

Überlege dir auch, ob du deine Wäsche wirklich in einem Tumbler trocknen musst, oder ob die gute alte Wäscheleine ausreicht. Wer über eine Terrasse oder einen Garten verfügt, kann im Sommer die Wäsche einfach im Freien zum Trocknen aufhängen. So wird deine Wäsche im Handumdrehen trocken, ohne dass du zusätzliche Energie(-kosten) dafür aufwenden musst.

Leerkilometer vermeiden

Geschirrspüler und Waschmaschinen sollten immer voll beladen werden, um den Energieverbrauch pro Waschgang zu reduzieren. Überlege auch, ob du bei niedrigen Temperaturen waschen kannst, denn das spart zusätzlich Energie.

Umluft und Unterhitze

Beim Backen im Ofen kannst du Energie sparen, indem du die Umluft- oder Unterhitze-Funktion verwendest. Diese Funktionen verteilen die Hitze gleichmäßiger im Backofen und sorgen so dafür, dass das Gargut schneller und effizienter zubereitet wird.

Tipp: Du planst einen nachhaltigen Umzug? Dann lies dir am besten gleich diesen Artikel durch: „Nachhaltig umziehen: 8 Tipps & Tricks“.

3. Energieeffizenz in Gebäuden

Die Energieeffizienz von Gebäuden spielt eine zentrale Rolle beim Thema Nachhaltigkeit. Denn selbst wenn du sämtliche Energiespartipps mustergültig umsetzt, kann die Beschaffenheit des Gebäudes, in dem du lebst, dir einen Strich durch die Rechnung machen.

In der Schweiz und in ganz Europa ist Energie sparen von großer Bedeutung. Die Energiespar-Kampagne des Bundesamts für Energie und die Bemühungen der Kantone sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Die sogenannten «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) legen fest, welche Anforderungen hinsichtlich Energieverbrauch bei Neubauten gelten. Beispielsweise dürfen in einigen Jahren die Heizsysteme in Neubauten gar kein CO2 mehr ausstossen, somit werden Gas- und Ölheizungen de facto verboten sein. Wer also gerade einen Neubau plant, sollte sich gut überlegen, welche Heizsysteme zukunftsträchtig sind und auf lange Sicht gesehen, das höchste Sparpotenzial bieten.

Öl und Gas: Besser vermeiden

Alte Häuser sind oft schlecht isoliert und verfügen über veraltete Heizsysteme. Wenn du gerade auf Wohnungssuche bist und dir eine charmante Altbauwohnung den Kopf verdreht hat, erkundige dich unbedingt im Vorfeld, wann die letzte Sanierung stattgefunden hat und welche Heizung verbaut wurde. Viele alte Wohnhäuser sind gar nicht oder nur schlecht gedämmt und haben einen dementsprechend hohen Energieverbrauch. Meist verfügen sie ausserdem über Gas- oder Ölheizungen, die ein ordentliches Loch in dein Budget reissen können.

Winner-Kombo: Wärmpepumpe & Photovoltaik

In der Schweiz gibt es bereits viele energieeffiziente Neubauten, die modernste Baustoffe und Technologien nutzen, um den Energieverbrauch zu minimieren. Meist kommen dort Wärmepumpen (Luft-Wärme oder Erdsonde) zum Einsatz, im Idealfall in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage, die ein fast autarkes Energieleben im Sommer ermöglichen kann.

Energiesparpotenzial durch Sanierung

Keine Sorge: Auch in bestehenden, älteren Gebäuden gibt es ein grosses Sparpotenzial. Eine nachträglich angebrachte, bessere Isolierung der Gebäude, der Einbau von energiesparenden Heizsystemen und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik-Anlagen sind einige der Maßnahmen, die ergriffen werden können.

Fazit:

Energie sparen ist nicht nur eine Frage der Kostenersparnis, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz. In einer Zeit, in der der Klimawandel weltweit spürbar wird, ist es wichtiger denn je, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, sei es in Zürich, Bern oder einem anderen Ort in der Schweiz.

In der Schweiz sind die Energiepreise oft höher als in anderen europäischen Ländern, daher lohnt es sich umso mehr, auf einen sparsamen Umgang mit Energie zu achten. Durch die Umsetzung dieser einfachen Tipps und Tricks kannst du nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch deine Energiekosten erheblich senken.

Denke daran, dass jede Kilowattstunde, die du einsparst, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz leistet. Du bist Teil des Wandels, sei stolz darauf!

Tipp: Du bist gerade auf Wohnungssuche oder hast deine neue Traumwohnung schon gefunden? Hier kannst du in nur ein paar Minuten deine Umzugskosten berechnen!

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