Immobilienmakler für die Wohnungssuche – Darauf musst du achten!

Wohnungssuche
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Meist werden Immobilienmakler vom Vermieter bzw. Verkäufer zur Vermittlung ihrer Immobilie beauftragt. Aber auch du als Mieter bzw. Käufer hast die Möglichkeit die Dienste eines professionellen Maklers in Anspruch zu nehmen. Welche Vorteile das mit sich bringt und worauf du achten musst, erfährst du im folgenden Artikel!

  1. Warum einen Makler für die Wohnungssuche beauftragen?
  2. Woran erkennt man einen seriösen Makler?
  3. Wo findet man den richtigen Makler?
  4. Wieviel kostet mich ein Makler?

1. Warum einen Makler für die Wohnungssuche beauftragen?

Die Suche nach einer passenden und bezahlbaren Wohnung oder einem Haus kann viel Zeit und Nerven kosten, die einem ein professioneller Immobilienmakler zumindest zum Teil abnehmen kann. Wenn du beruflich oder privat sehr eingespannt bist, kann die Beauftragung einer Immobilienagentur eine große Erleichterung bedeuten. 

Natürlich solltest du potenzielle Miet- oder Kaufobjekte vorab persönlich besichtigen. Aber ein guter Makler übernimmt für dich die Suche und Vorauswahl aus dem riesigen Pool an verfügbaren Immobilien, indem du ihm oder ihr deine Wünsche und Ansprüche an deine neue Wohnung oder an dein neues Haus mitteilst. 

Im Idealfall hat eine Immobilienagentur ein großes Portfolio an Bestandsobjekten und kann auf deine Wünsche genau eingehen. Der Makler kennt den örtlichen Immobilienmarkt wie seine Westentasche und kann die Miet- und Kaufpreise an deinem bevorzugten Wohnort realistisch einschätzen. Wenn eine Immobilie über ihrem Wert angeboten wird, rät er dir womöglich dazu, den Miet- oder Kaufpreis etwas herunter zu handeln. Oder umgekehrt, wenn eine Immobilie ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat und es viele andere Interessenten gibt, wird er dir empfehlen mit deiner Entscheidung nicht lange zu warten. 

Ein Makler begleitet dich jedoch nicht nur bei der Immobiliensuche sondern durch den gesamten Miet- bzw. Kaufprozess. So steht er oder sie bei Fragen bezüglich MietvertragMietkaution und anderen Formalitäten mit Rat und Tat zur Seite. 

2. Woran erkennt man einen seriösen Makler?

Wie in jeder anderen Branche gibt es auch am Immobilienmarkt schwarze Schafe. Die Auswahl an potenziellen Maklern in der Schweiz ist groß, daher fragt man sich natürlich – wie finde ich den Richtigen? Neben der beruflichen Qualifikation und der Fachkenntnis ist es oft eine Frage des Vertrauens und auch der persönlichen Chemie, die eine gute Geschäftsbeziehung ausmachen. 

Es gibt jedoch einige weitere Punkte, auf die man achten sollte, wenn man einen Makler beauftragen möchte:

  • Beratung ohne Zeitdruck: Der Kauf oder die Anmietung einer Immobilie ist eine große Entscheidung, vor allem in finanzieller Hinsicht und diese muss gut durchdacht sein. Ein guter Makler geht auf deine Wünsche ein, ohne dich dabei zu drängen und bewahrt dich damit vor überhastigen Entscheidungen.
  • Marktkenntnisse: Ein seriöser Makler bringt regionales Fachwissen mit und weiß genau, mit welchen Preisen man in welchen Gemeinden und Bezirken rechnen muss.
  • Verhandlungsgeschick: Wenn es um Kommunikation und Verhandlung mit dem Vermieter bzw. Verkäufer geht, kann ein Immobilienmakler mit Verhandlungsgeschick sehr hilfreich sein. Mit ein bisschen Glück hilft er dir dabei ein Schnäppchen zu machen oder eine überteuerte Immobilie zu einem fairen Preis zu ergattern.
  • Sozialkompetenz: Neben dem Fachwissen ist auch Kompetenz im Umgang mit seinen Kunden ein wichtiges Kriterium. Ein Makler sollte sich auf unterschiedliche Persönlichkeitstypen einstellen und gut mit jedem kommunizieren können. Der Ton macht die Musik – wie man so schön sagt!
  • Ehrlichkeit und Transparenz: Als Kunde möchte man ernst genommen werden und wissen was “Sache” ist. Natürlich sollte ein guter Makler alles daran setzen, das richtige Miet- oder Kaufobjekt für deine Wünsche zu finden. Er sollte aber auch ehrlich sein, wenn deine Vorstellungen unrealistisch sind. 

Im Umkehrschluss erkennst du einen unseriösen und schlechten Makler daran, dass er dich zu Entscheidungen drängt, unter Zeitdruck setzt, nicht auf deine Wünsche und Bedürfnisse eingeht und seine Aussagen intransparent bzw. nicht nachvollziehbar sind. 

3. Wo findet man den richtigen Makler?

Was früher Immobilieninserate in den Zeitungen waren sind heute Online-Immobilienportale und die Websites der jeweiligen Immobilienagenturen. In der Schweiz gibt es zahlreiche  Wohnungsportale, die sich zur Maklersuche eignen. 

Einige der bekanntesten sind:

Auf den meisten Seiten inserieren sowohl Privatpersonen als auch Makler. Neben dem Besuch von Immobilienportalen, lohnt sich auch die Suche über Google Search, um lokale Immobilienmakler zu finden und zu vergleichen. Dort findest du meist auch Erfahrungsberichte von bisherigen Kunden, was ein guter Anhaltspunkt sein kann. 

Ein heißer Tipp, der auch im heutigen Zeitalter des Internets nie aus der Mode kommt: Die gute alte Mundpropaganda. Wird dir eine Immobilienagentur oder ein Makler von Freunden, Familie, Arbeitskollegen oder Nachbarn empfohlen, bist du meist auf der sicheren Seite!

4. Wieviel kostet mich ein Makler?

Ein Makler übernimmt bei der Immobiliensuche bis zum Abschluss des Kauf- bzw. Mietvertrageszahlreiche Aufgaben, die natürlich nicht umsonst sind.

In der Vermittlungsprovision sind in der Regel folgende Leistungen inkludiert:

  • Beratung und Information
  • Immobiliensuche
  • Organisation von Besichtigungen
  • Kommunikation mit Verkäufer/Vermieter
  • Verhandlungen und Abwicklung des Kauf-/Mietvertrages

Neben all den Vorteilen, die ein Immobilienmakler zweifellos bietet, müssen natürlich die Kosten – sprich die Maklerprovision – miteinkalkuliert werden. Denn in der Regel zahlt derjenige, der den Makler beauftragt (“Bestellerprinzip”) und das wäre in diesem Fall der Mieter bzw. Käufer – also du.

Per Gesetz wird die Provision erst beim Zustandekommen des Kauf- bzw. Mietvertrages fällig. Es gibt jedoch auch Maklerverträge, welche zB monatliche Gebühren für deren Dienste erheben – auch ohne Vertragsabschluss. 

Grundsätzlich ist die Maklerprovision (oder auch “Maklercourtage” genannt) Vereinbarungssache, denn sie unterliegt keiner gesetzlichen Regelung und kann somit frei verhandelt werden. Die übliche Vermittlungsprovision in der Schweiz beträgt zwischen 2-3 Prozent vom Kaufpreis, aber auch bis zu 5% und mehr sind möglich. Bei Mietobjekten liegt sie meist höher – zwischen 8 und 12 Prozent der Jahresmiete.

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